Moderne Schatzsuche – Was ist eigentlich Geocaching?

Ein kleiner Forscher muss auch mal entspannen. Das macht er am besten bei seinem Hobby. Was könnte es da für einen Forscher besseres geben, als eine Schatzsuche? Die moderne Form der Schatzsuche nennt sich Geocaching. Da ich mich damit aber nicht so gut auskenne, habe ich Frank, den Betreiber der Seite Geocaching-Fediar.de, gebeten, uns davon zu erzählen. Ich habe ihm einfach mal ein paar Fragen per Email gestellt. Hier seine Antworten.

DKF: Hallo Frank! Zunächst mal vielen Dank, dass Du Dir die Zeit genommen hast, uns ein wenig vom Geocaching zu berichten! Kannst Du uns erstmal ein bißchen über Dich sagen und wie Du zu diesem Hobby gekommen bist?

Frank: Das mache ich doch gern und muss sagen, dass Du einen echt tollen Blog hast. Ich bin 31 Jahre alt und betreibe Geocaching nun seit dem 24.05.2012. Aber richtig aktiv bin ich erst seit diesem Jahr. Das erste Mal habe ich von Geocaching auf Facebook gehört, bzw. gelesen. Also eine Freundin von mir hat Fotos von ihren Geocaching-Erlebnissen geposted und darüber auch berichtet.

Da wurde die Neugier in mir geweckt und ich googlete ein wenig nach Geocaching und fing gleich an, eine Dose zu finden. Interessanterweise war diese nur ca. 100 Meter von meinem damaligen Standort entfernt. Ja, und hin und wieder ging ich danach diesem Hobby nach, bis zu diesem Jahr, wo ich nun etwas öfter auf der Suche nach den Caches (Dosen) bin. Mittlerweile habe ich schon fast 200 Caches gefunden.

DKF: Danke für das Kompliment! Würdest Du uns bitte in ein paar kurzen Sätzen erklären, worum es eigentlich geht und wie das funktioniert?

Frank: Eigentlich ist es schon so, wie Du geschrieben hast: eine moderne Art der Schnitzeljagd. Weltweit wurden von Geocachern selbst über 2 Millionen Dosen versteckt. Als Geocacher geht es nun eigentlich darum, diese zu finden. Sie können im Wald liegen oder aber auch in der Stadt. Zu jeder Dose gibt es in der Regel auch eine kleine Geschichte, welche mit dem Ort zu tun hat, wo die Dose versteckt wurde.

Wenn man sich selbst auch mal auf die Suche begeben möchte, braucht man zuerst einen Account auf einer Geocaching Plattform, wie zum Beispiel auf Geocaching.com (die erste und größte Geocaching Plattform) oder auf Opencaching.de. Dann klickt man auf „Cache suchen“ und gibt seinen Standort ein, oder man lädt sich eine Geocaching App auf sein Smartphone herunter. Die Profis nutzen ein GPS-Gerät für die Suche.  Man sollte allerdings mit so genannten „Traditional Caches“ (diese werden mit einem grünen Deckel gekennzeichnet) anfangen, da diese die einfachste Cache-Art darstellen. Das bedeutet, sie sind einfach nur versteckt. Man muss sich also nur zu dem Punkt hin navigieren und dort dann in einem Umkreis von ca. 5 Metern nach einer Dose suchen. Dann schreibt man sich in ein Logbuch ein (das betrifft nur die Daten „Geocaching Spitzname“, „Datum“ und „Uhrzeit). Danach braucht man diesen Fund nur noch online über die Plattform oder App loggen. Dazu schreibt man eine kleine Notiz, wie gut man die Dose gefunden hat, oder was man dabei erlebt hat, oder wie man das Versteck findet. Wichtig dabei ist aber, dass man nicht das Versteck verraten darf, damit die folgende Sucher es nicht zu leicht haben.

Außerdem ist es wichtig, beim Cachen darauf zu achten, dass andere Menschen Dich dabei nicht beobachten, weil man dann nie weiß, was Unwissende dann mit dem Versteck, bzw. der Dose machen. Diese Unwissenden nennt man in der Geocaching-Szene auch Muggels.

Dann gibt es auch noch andere Cache-Arten, wie zum Beispiel Rätsel-Caches, wo man erst ein Rätsel lösen muss, um zu erfahren, wo sich der Cache befindet.

DKF: Wenn mich das jetzt so neugierig gemacht hat, dass ich das auch mal ausprobieren möchte und niemanden kenne, der mich mitnehmen kann … wie würde ich dann damit anfangen?

Frank: Wer mit Geocaching anfangen möchte, dem würde ich empfehlen, sich diese Seite http://www.geocaching.com/guide mal genauer anzuschauen (bitte vorher rechts die Sprache auf Deutsch umstellen). Hier wird eigentlich alles wichtige zum Thema Geocaching erklärt. Meldet man sich bei Geocaching.com an, kann man im Forum auch nach anderen Mitgliedern suchen, um mit diesen gemeinsam zu cachen, oder man sucht sich ein Team, in welchem dann öfter zusammen gecacht wird.

DKF: Nun hast Du ja eine brandneue Website zum Thema Geocaching. Was kann man da noch an Artikeln von Dir erwarten? Worüber wirst Du da in Zukunft schreiben?

Frank: Also mit dem Blog habe ich vor, anderen Geocachern einen gewissen Mehrwert zu bieten und den ein oder anderen Menschen fürs Geocachen zu begeistern ;-). In Zukunft wird es verschiedene Artikel geben, die sich mit Neuigkeiten, Interviews mit erfolgreichen Cachern, Tipps und Tricks für Geocacher, eigenen Geocaching-Erfahrungsberichten, Testberichten, bzw. Vorstellungen von verschiedenem Geocaching Equipment und Vorstellungen von anderen interesssanten Dingen aus der Geocaching Szene beschäftigen werden.

DKF: Im Moment läuft ja noch ein kleines Gewinnspiel auf Deiner Seite, bei dem man so genannte Geocoins gewinnen kann. Kannst Du uns erzählen, was das ist, und was man tun muss, um die zu gewinnen?

Frank: Zu einem geht es beim Geocaching um das Suchen und/oder auch um das Verstecken von Caches. Zum anderen gibt es aber auch so genannte Trackables, welche alle auf der Geocaching Plattform durch einen individuellen Code aktiviert werden. Geocoins haben, genau so wie ein Trackable, so einen Code, sehen aber in der Regel eher wie Münzen aus, und es gibt sie in allen verschieden Arten und Formen.

Ziel der Trackables/Geocoins ist es, diese auf eine Reise zu schicken. Man aktiviert also den Code im Netz und gibt diesem einen Auftrag, wo er hinreisen soll. Dann legt man ihn in einen Cache und der nächste Cacher der ihn findet, darf ihn in der Regel mitnehmen und in einen anderen Cache legen und dabei auch Bilder veröffentlichen.

So begibt sich ein Trackable auf Reisen und jeder kann das online nachverfolgen und sich auch die dabei gemachten Fotos anschauen. So kann es zum Beispiel sein, dass ein Trackable von Deutschland nach Asien wandern soll und dann zurück zum Eigentümer (das ist immer derjenige, der den Code aktiviert hat). Die Schwierigkeit besteht eigentlich nur darin, dass die richtige Route eingeschlagen wird und, dass das Trackable nicht verloren geht auf seiner Reise. Welche Aufträge man so vergeben kann, seht ihr auch in dem Gewinnspiel in den Kommentaren.

DKF: Vielen Dank für dieses Interview, Frank! Ich wünsche Dir noch viel Erfolg beim Cachen und Bloggen. Und an alle anderen: schaut doch mal bei Franks Blog vorbei.